Zen Training – wozu?

Das Zen Training führt uns dazu, unser wahres Wesen zu erkennen, mutig und aufrichtig durchs Leben zu gehen und sich den Herausforderungen des Alltags zu stellen. Die durch Üben erworbene Kraft nutzen wir, um das Leben zu meistern und mit Mitgefühl den Menschen zu begegnen.

Sesshin

Ein Sesshin ist ein sehr intensives Zen-Meditations-Retreat und damit eine der wichtigsten Zen-Praktiken. In einem Sesshin ist immer ein geweihter Vertreter der Dharma Linie als Lehrer und Vermittler anwesend. Das bietet die Möglichkeit zum täglichen Sanzen (Dokusan), zum persönlichen Gespräch. Dies ist die Grundlage, um die spirituelle Praxis zu vertiefen und das eigene Verständnis der Welt der Dinge zu transformieren.

Die Tagesstruktur lehnt sich an jene des Klosters Korinji. Ein Sesshin bietet viele Stunden Zazen (Sitzmeditation ) mit Kinhin (Gehmeditation) zwischen den Zazen-Einheiten. Ergänzt werden diese Übungen durch Choka (Sutra Rezitation), Shodo (Kalligrafie) und ritualisierte Mahlzeiten. All dies dient der Schulung von Achtsamkeit, Haltung und Atmung. Nitten Soji (Reinigungsarbeiten drinnen) und Samu (körperliches Arbeiten draussen) bieten Möglichkeiten, das Vertiefte in alltägliche Verrichtungen zu integrieren.

Sesshins eignen sich für jene, die regelmässig Zazen praktizieren.

 
 

Zazenkai

Das Zazenkai ist ein kürzeres Zen-Meditations-Retreat. Die Dauer ist unterschiedlich und geht von einem Tag bis zu mehreren Tagen.

Die Tagesstruktur ist der eines Sesshins ähnlich, jedoch weniger intensiv. Zudem findet ein Zazenkai ohne Vertreter der Dharma-Linie statt und dient vor allem der Übung in der Sangha (Zen-Gruppe). Die Anleitung übernehmen Laienpriester und langjährig erfahrene Zen-Praktizierende.

Zu jedem Zazenkai gehören Atem- und Körperübungen für Energie und Haltung und andere Übungen zur Entwicklung des Hara (energetisches Zentrum des Körpers) sowie Shodo (Kalligrafie) und Übungen aus den Kampfkünsten. Nitten Soji (Reinigungsarbeiten drinnen) und Samu (körperliches Arbeiten draussen) sind weitere Trainingsinhalte.

Fine Arts und Kampfkünste

Etliche Zen-Richtungen und insbesondere unsere Zen-Linie legen grossen Wert auf die Fine Arts sowie die Kampfkünste. Diese Künste helfen den Übenden auf dem Zen-Weg, ihre Energie zu verfeinern und zu intensivieren. In der japanischen Zen-Kalligrafie (Shodo) bringt das absichtslose Zeichnen von Charakteren die vitale Einheit von Geist und Körper im Moment aufs Papier ebenso wie traditionelle Kampfkünste diese Energie und Einheit in der Bewegung widerspiegeln.

 
 

Körperübungen

Körperübungen sollen unter anderem den Geist beruhigen, die Organe vitalisieren, Energieblockaden auflösen, Aufmerksamkeit, Körpergefühl und generell die Gesundheit fördern.

Do-in Ho ist eine Reihe von Körperübungen. Sie lassen sich unterteilen in eine Selbstmassage, Bewegungsformen und Atemübungen. Do-in bedeutet «führen und ziehen» und bezieht sich sowohl auf die körperlichen Bewegungen als auch auf den Energiefluss.